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Die wirklich brauchbaren Statistik-Anwendungen in der Betriebswirtschaftslehre halten sich in relativ engen Grenzen.

Sicherlich gehören dazu einige grafische Darstellungs-Formen wie etwa Säulendiagramm, Histogramm (Stufendiagramm) oder das Sektorendiagramm, welches die einzelnen zu analysierenden Bereiche auf einer runden Scheibe ähnlich einem geschnittenen Kuchen anordnet.

Eher für internen Gebrauch eignen sich Korrelations-Darstellungen im Funktionsdiagramm sowie Anwendungen der Gausskurve.

Konkrete Anwendung[]

Zu letzterem Tool nachfolgend eine Konkretisierung. Ein Unternehmen (z.B. KMU) produziert mit Hilfe von Werkzeugmaschinen Einzelteile. Man möchte jetzt dort detaillierter eruieren, wie hoch der Ausschuss (mit Kriterium präzise Länge der Teile) ausfällt. Dazu müssen zuerst die konkreten Daten für einen bestimmten Zeitraum erhoben werden. Danach können diese zur Veranschaulichung grafisch kompakt zusammengestellt werden - mit Hilfe eines Gausskurven-Diagramms.

ClassementELOFIDE2008

Dazu werden auf der x-Achse (im hier gewählten theoretischen Beispiel) die Längen des Teils aufgeführt, auf der y-Achse die Häufigkeit der konkret produzierten Längen. Dann werden die Längen-Säulen so ins Diagramm eingetragen, dass der Mittelwert - also die Häufigkeit der gewünschten Standard-Länge - exakt auf der y-Achse zu stehen kommt. Auf beiden Seiten dieser Einzelsäule werden dann ebenfalls mit Säulen die Häufigkeiten der Abweichung von der Standardlänge eingetragen. Damit ergibt sich eine asymmetrische Gausskurve mit Mittelwert und Streubereichen (auf die eine Seite kürzere Längen, auf die andere grössere). Das Diagramm ist im Bild rechts grafisch angedeutet, allerdings in Form eines anderen Beispiels; überdies fehlt dort die y-Achse beim Mittelwert, der zudem für einen Produktionsvorgang viel zu schwach erkennbar ist (es wäre so dort ein qualitativ ziemlich schlechtes Verfahren mit viel zu hohem Ausschuss; realistisch für unseren Fall wäre eine sehr schlanke und oben spitz zulaufende Kurve)

Damit wären die Anwendungs-Möglichkeiten der üblicherweise im Wirtschaftsfach vermittelten statistischen Methoden zumindest für den KMU-Bereich bereits weitgehend umschrieben. Alles andere, etwa die mathematische Abstrahierung der Gausskurve in Gestalt der altbekannten Normalverteilungs-Glockenkurve (in exakt symmetrischer Form) ist für die Praxis unbrauchbar, da bloss für die mathematische Formelbildung rein theoretisch entwickelt.

Wahrscheinlichkeitsrechnung[]

In einem weiteren Sinne wird auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung zur Statistik-Lehre gezählt. Auch hier gibt es eine einzige grundlegende Anwendung für elektro- oder metalltechnische Betriebe: Wer die durchschnittliche Ausfall-Wahrscheinlichkeit eines Aggregats bei Tests in einer Formel ablegen will, schreibt 1/...; was bedeutet: ein Mal von ... Versuchen ein Ausfall.