Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten des Menschen. Sie hat sich im 19. Jahrhundert von der Philosophie losgelöst und verselbständigt. Etwa Immanuel Kant hat den Begriff verwendet, als eigentlicher Begründer einer wissenschaftlichen Psychologie kann aber Joh. F. Herbart gesehen werden. Mit seinem Werk "Psychologie als Wissenschaft" von 1824/25 formulierte er eine "mechanistische Seelenlehre" (Zit. Knaurs Lexikon). War die Psychologie während des gesamten (materialistisch orientierten) 19. Jahrhunderts stark biologisch fundiert, änderte sich dies anfangs des 20. mit Sigmund Freuds Tiefenpsychologie, welche die Epoche einer sozialwissenschaftlich orientierten Verhaltenslehre einleitete (die sich aber seit ca. dem 2. Weltkrieg von der Tiefenpsychologie emanzipierte). Mit den neuen Erkenntnissen der Gen- und Hirnforschung nähert sich die Disziplin im 21. Jahrhundert nun wieder einem stärker biologischen Ansatz.
Die Hauptbereiche der Psychologie
Allgemeine Psychologie: Wahrnehmung und Kognition/Denken - Emotion (inkl. Aggression) - Motivation - Persönlichkeitspsychologie - Entwicklungspsychologie - Lernen und Gedächtnis -- Sozialpsychologie (zwischenmenschl. Interaktionen)
Angewandte Psychologie: Arbeits- und Betriebspsychologie (einschliesslich Ergonomie) - Marktpsychologie - Organisationspsychologie - Kinder- und Jugendpsychologie - Sportpsychologie - Verkehrspsychologie - Testpsychologie - Klinische Psychologie - Psychotherapie - Kriminologie
Haupt-Lehrmeinungen der Psychologie
Behaviorismus - Physiologische Schule - Verhaltensbiologische Schule - Gestaltpsychologie - Phänomenologische Schule - Psychoanalyse/Tiefenpsychologie