Stephen Nash ist der Name eines kalifornischen Serienmörders, der 1955/56 mindestens sechs (nach eigenen Angaben 11, fünf nie aufgeklärte Fälle) Personen auf sehr brutale Weise ums Leben brachte.
Er wuchs als Waisenkind auf und wurde dann bei Pflegeeltern platziert, die ihn extrem autoritär erzogen. Schon früh wurde er straffällig. Im Gefängnis legte er sich Pläne zurecht, wie er sich für seine Misere an der Gesellschaft rächen könnte. Er beschäftigte sich hernach mit destruktiver Literatur, Hitlers "Mein Kampf" als Extrembeispiel.
Die dann begangenen Morde waren von extremer Brutalität: Die zufälligen Opfer wurden mit einem Jagdmesser aufgeschlitzt und verstümmelt. Zum Teil waren es auch Frauen oder sogar Kinder.
Anlässlich des Gerichtsverfahrens bezeichneten ihn die drei psychiatrischen Sachverständigen als Psychopathen: Einige Persönlichkeits-Merkmale hätten sich bei ihm ins Krankhafte gesteigert. Zwei der Psychiater sahen gleichzeitig auch eine Schizophrenie. Tatsächlich verstieg sich der teuflisch mordende Nash sogar zu einem Vergleich mit dem gewaltlosen Jesus von Nazareth: Er habe seinen Opfern schliesslich unvermeidliche Enttäuschungen im weiteren Leben erspart ... Er sei jetzt, nach diesen Taten (der oben erwä. "Rache"), wunschlos glücklich, versicherte der Mörder.
Da sich Nash für voll zurechnungsfähig erklärte und beteuerte, dass er genau wisse, Unrecht getan zu haben, wurde er in Anwendung kalifornischen Rechts nicht als geisteskrank eingestuft und zum Tode verurteilt.
Quelle[]
F. Hacker: Aggression - die Brutalisierung der modernen Welt