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Preisgestaltung ist im Unterschied zur mikroökonomischen Preisbildung der Volkswirtschaftslehre, die sich aus kollektiven Marktprozessen ergibt, das aktive betriebswirtschaftliche Gestalten von Preisen, unter Zuhilfenahme von Kosten-Kalkulation sowie von Markt-Beobachtung.

Kalkulatorisch ergeben sich Preise - am Beispiel von industriellen Betrieben - durch das Aufrechnen von direkt einem spezifischen Produkt zurechenbaren Kosten (etwa Einkaufspreis des Materials und allenfalls direkt zurechenbarer Lohnanteil des an der Produktion beteiligten Betriebspersonals) sowie einem kalkulatorisch errechneten Gemeinkosten-Anteil (etwa administrative Kosten, Zinsen, Steuern).

Verbleibend ist danach die dem kalkulierten Stückpreis anzurechnende Gewinnmarge. Sie ergibt sich aus der jeweiligen Markt-Situation. Ist die Nachfrage nach dem Produkt hoch, kann sie relativ hoch einkalkuliert werden; herrscht jedoch ein scharfer Wettbewerb in diesem Markt, muss sie tiefer angesetzt werden - in gewissen Fällen temporär sogar unter dem Selbstkosten-Preis.