Die Phillips-Kurve des britischen Ökonomen und Statistikers A.W.H. Phillips ist eines der eher wenigen Modelle der VWL, welche für die wirtschaftspolitische Praxis von direkter Relevanz sind. Man sieht im Koordinatensystem[1] auf der Horizontalen die Entwicklung der Arbeitslosenquote, auf der Vertikalen den Inflationsverlauf. Es ist eine gewisse Gesetzmässigkeit, dass in einer Rezessionsphase mit Anstieg der Arbeitslosigkeit die Unternehmen die Preise senken, um ihren Absatz anzukurbeln. Anderseits - und dies ist z.B. in der heutigen (November 2021) Erholungsphase von der wirtschaftlichen Coronakrise mit sinkender Arbeitslosigkeit in relativ vielen Ländern erkennbar - steigen die Preise bei anziehender Nachfrage nach der Rezession; weil die Anbieter, spätestens wenn sie auf Grenzen ihrer Produktionskapazität für Waren oder Dienstleistungen stossen, (allenfalls[2]) damit beginnen, die Preise zu erhöhen, um ihren Gewinn zu steigern.
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