Milton Friedman (1912 bis 2006), der bekannte US-amerikanische Ökonom des späteren 20. Jahrhunderts, war zusammen mit dem Amerika-Schweizer Karl Brunner Begründer einer neuen makroökonomischen Schule, des Monetarismus. Dieser liegt ungefähr zwischen Neoklassik und Keynesianismus. Weder der freie Markt allein mit seiner deflatorischen Kraft (also stimulierend tiefe Güterpreise) soll die Krisenbekämpfung übernehmen noch der Staat mit seiner keynesianischen Fiskalpolitik. Vielmehr soll die Geldpolitik der Notenbanken hier die zentrale Rolle spielen. In der Krise hat sie expansiv zu sein, um die private Nachfrage nach Gütern zu stimulieren, in Boomphasen restriktiv. Diese Notenbank-Politik (tiefe Leitzinsen, Anleihen-Käufe am Offenmarkt, etc.) hat in den neueren Krisen gemeinsam mit keynesianischer Politik zu einer relativ zu früher schnellen Erholung beigetragen.
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