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Euklid

Nachstehend eine Zeittafel zu Meilensteinen der Geschichte der Mathematik.

  • Die Babylonier (ca. heutiger Irak) waren ab 3500 v. Chr. längst über das Fingerzählen hinweg, Sie hatten Zahlzeichen und rechneten mit natürlichen Zahlen und einfachen Brüchen. Sie stiessen gelegentlich auch auf negative Zahlen. Sie kannten auch Quadrat- und Kubikzahlen sowie die Quadrat- und Kubikwurzel.
  • Die alten Ägypter waren auf ca. gleichem Stand. Sie rechneten nun aber auch mit der Zahl null, und es waren ihnen Gleichungen in Sprachtextform bekannt (vgl. den Dreisatz). Auch Folgen wurden bereits formuliert.
  • Die alten Chinesen und Inder vermochten dann auch Gleichungen in Zeichenform zu lösen.
  • Die antiken Griechen:
    • An der Wende vom 7. zum 6. Jahrhundert v. Chr. entdeckte Thales von Milet die geometrischen Gesetzmässigkeiten am Thaleskreis.
    • Pythagoras (um 500 v. Chr.): z.B. Quadratzahlen, Primzahlen, arithmetisches und geometrisches Mittel, geometrischer Satz des Pythagoras.
    • Euklid (um 350 v.): z.B. kleinstes gemeinsames Vielfaches, geometrische Veranschaulichung der Arithmetik, Potenzen, lineare und quadratische Gleichungen, euklidische Geometrie.
    • Archimedes (3. Jh. v., vorab Physiker): Proportionen, Kreiszahl (Pi), erste unendliche geometrische Reihe.
  • Die Inder nach Chr. brachten das Klammer-Rechnen ein. Gleichungen mit mehreren Unbekannten und quadratische Gleichungen wurden methodischer angegangen.
  • Die Araber übernahmen von den Indern grob unsere heutige Ziffer-Schreibweise.
  • In China wiederum gab es bereits im 12. Jahrhundert Rechenmaschinen.
  • Zwar gab es schon lange die Gleichungs-Unbekannten (s. oben). Aber als eine der ersten wichtigen westeuropäischen Leistungen erfand Leonardo von Pisa um 1200 die reine Buchstabenrechnung, wo die Buchstaben durchgehend Platzhalter für Ziffern sind.
  • Der Philosoph und Geistliche Nikolaus Oresme arbeitete im 14. Jahrhundert mit ersten einfachen Funktions-Darstellungen.
  • Im 16. Jahrhundert war der Deutsche Michael Stifel der wohl produktivste Mathematiker. Klarstellung der negativen und irrationalen Zahlen mit z.B. auch der Festlegung a0 = 1. Die Potenzgesetze mit dem neuen Wort Exponent formulierte er ebenfalls, inklusive der negativen Exponenten.
  • Das 17. Jahrhundert prägten René Descartes und sein Kollege Fermat, welche in Form des Koordinatensystems der Algebra eine geometrische Darstellung ermöglichten. Gleichzeitig trugen aber auch der Brite John Naper und der Schweizer Jost Bürgi mit der Weiterentwicklung der Logarithmen zum mathematischen Fortschritt bei.
  • Die grosse mathematische Leistung des 17./18. Jahrhunderts war wohl die Differential- und Integralrechnung, die v.a. von Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibnitz vorangetrieben wurde. Aber auch Jakob Bernoulli und Pierre de Laplace machten mit der entscheidenden Fortentwicklung der Wahrscheinlichkeitsrechnung von sich reden.
  • Der berühmteste und vielseitigste Mathematiker des 19. Jahrhunderts war der Deutsche Carl Friedrich Gauß. Seine bekannteste Hinterlassenschaft ist wohl die Normalverteilungs-Gaußkurve der mathematischen Statistik.
  • Ein anderer bekannter Deutscher, an der Wende zum 20. Jahrhundert, war Georg Cantor, der die Mengenlehre einführte.