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Die Macht des Medialen lässt sich spätestens an einem wichtigen Ereignis des Jahres 1960 eindrücklich festmachen. Es war das Jahr des Wahlkampfes des erst 43jährigen, später bekanntlich tragisch ums Leben gekommenen, John F. Kennedy um die US-amerikanische Präsidentschaft. Sein republikanischer Gegenkandidat war der später ebenfalls noch Präsident gewordene Richard M. Nixon.

Die beiden lieferten sich vier direkte Rede-Duelle: je zwei im Radio und zwei im Fernsehen (TV).

  • Umfragen nach den Radio-Duellen ergaben dabei ziemlich einhellig: Nixon sei argumentativ der bessere gewesen.
  • Genau umgekehrt präsentierten sich jedoch die Umfragen nach den Fernseh-Duellen ! Das Verdikt des durch Bilder beeinflussten Publikums fiel eindeutig zugunsten Kennedys aus.... Er wirkte smart, eloquent, locker, während sein Gegenpart eher etwas hölzern auftrat. Das überwog dann im Gesamturteil des breiteren Publikums offensichtlich Nixons tendenzielle argumentative Dominanz. Ob solche rein medialen Effekte sich immer zum Besten eins Landes auswirken, bleibe dahin gestellt - der Leistung Kennedys bis zu seiner Ermordung 1963 jedenfalls scheinen sie nicht abträglich gewesen zu sein.

Quelle[]

Gassert, Häberlein, Wala: Geschichte der USA