Die Leiden des jungen Werthers lautet der Titel eines von Johann Wolfgang von Goethe verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Freitod über seine unglückliche Liaison mit der anderweitig verlobten „Lotte“ berichtet.
Der Roman Die Leiden des jungen Werthers (1774) war nach dem Sturm und Drang-Drama Götz von Berlichingen (1773) Goethes zweiter großer Erfolg. Der Briefroman ist ebenfalls dem Sturm und Drang zuzuordnen. Die Handlung trägt autobiographische Züge. Goethe gestaltet hier literarisch-frei seine platonische Beziehung zu der bereits verlobten Charlotte Buff. In diese hatte er sich verliebt, als er von Mai bis September 1772 Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar war. Das Motiv für den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbsttötung Werthers, lieferte Goethe der Suizid seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem, Gesandtschaftssekretär in Wetzlar. Der hatte sich in eine verheiratete Frau verliebt, die für ihn unerreichbar blieb. Die literarische Figur der Lotte im Roman trägt auch Züge von Maximiliane von La Roche, einer weiteren Bekanntschaft des jungen Goethe aus der Entstehungszeit des Romans.
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