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Die Erdbeben-Archive dienen den geologisch Forschenden als Quellen zur Erfahrungs-Sammlung mit den vielen Stark-Erdbeben der Erdgeschichte. Es wird mit zweierlei Arten dieser Archive gearbeitet.

  • Erstens sind dies die eigentlichen historischen Archive der Hinterlassenschaften der Menschheit, seit sie sich schriftlich auszudrücken vermag. Die meisten schwereren Erdbeben haben dort in Dokumenten ihre Spuren hinterlassen, wo schreibkundige Zeitgenossen ihre (wohl stets sehr tiefen) Eindrücke dieser Ereignisse und auch Gedanken über Ablauf und Folgen der erlebten Erderschütterungen niedereschrieben.
  • Dann gibt es aber auch - als spezielle geologische Arbeitsinstrumente, die etwa durch Bohrungen zugänglich gemacht werden - die geologischen Archive. Sie decken vor allem die enorm langen Zeiträume ab, wo Menschen entweder des Schreibens noch unkundig waren oder dann die deutlich längeren erdgeschichtlichen Epochen, wo es noch gar keine Menschen gab. Das sind dann z.B. Strukturen in See-Sedimenten, die durch Erdbeben entstanden oder Phänomene in Tropfsteinhöhlen sowie Lockergesteins-Abfolgen von aktiven Bruchzonen. Es werden aber auch etwa C14-Datierungen von Bergsturz-Blöcken durchgeführt, die in massiverer Form vielfach als Folge von Erdbeben entstanden.