Die Dialektik der Aufklärung ist ein philosophischer Essayband von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno mit dem Untertitel Philosophische Fragmente. Er wurde im amerikanischen Exil geschrieben, als sich bereits das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland abzeichnete. Die Erstveröffentlichung erfolgte 1944 als Mimeographie unter dem Titel Philosophische Fragmente im New York Institute of Social Research. 1947 wurde das Werk in seiner endgültigen Fassung im Querido Verlag in Amsterdam als Druck herausgegeben. In den 60er Jahren kursierte der Text in Raubdrucken verbreitet in deutschen Studentenkreisen, wo er intensiv rezipiert wurde. Eine offizielle Neuausgabe erschien erst wieder 1969 in Deutschland. Die „Dialektik der Aufklärung“ gilt als ein Hauptwerk der Kritischen Theorie.
Das Werk beinhaltet die These, dass das Scheitern der Aufklärung bereits in der „instrumentellen Vernunft“ ihres Denkens angelegt ist. Mit dem Versuch, die Natur zu beherrschen, wird der einst mythische Zugang zur Welt rational aufgeklärt, als „Herrschaft“ aber schlägt Aufklärung selbst in Mythos zurück, in den „Positivismus“ einer Affirmation des Bestehenden, das den „Einzelnen“ in einer verwalteten Welt und „gegenüber den ökonomischen Mächten vollends annulliert“. Horkheimer und Adorno reagierten in ihrer Schrift auf die „rätselhafte Bereitschaft der technologisch erzogenen Massen“, sich dem Despotismus der totalitären Ideologien und Herrschaftsformen auszuliefern, und werteten dieses Verhalten als „Zusammenbruch der bürgerlichen Zivilisation“ und ein Versinken in eine „neue Art der Barbarei“.
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