Nominalismus vs. Metallismus - das war ein lange währender Streit unter Ökonomen, der allerdings heute entschieden zu sein scheint.
Die Metallisten - etwa David Ricardo und John Stuart Mill - waren der Meinung, dass Geld nur einen Wert haben könne: den zugrunde liegenden Metallwert der jeweiligen Münzen. Notengeld jedoch sei nur ein quasi über dem realen Handel liegender Schleier. Dem hielten die Nominalisten - etwa J. Locke, G. Montanari oder G.F. Knapp - entgegen, Geld könne gesetzlich als Zahlungsmittel erklärt werden, womit es allein so allgemeine Akzeptanz erhalte und den Handel unendlich erleichtere.
Dieser Streit setzte sich dann auch auf der makroökonomischen Ebene noch lange fort. Es ging hier um die Golddeckung des Geldumlaufs. Bis zum 1. Weltkrieg war der sog. Goldstandard allgemein verbreitet: Der Notenumlauf war vollumfänglich durch Gold gedeckt, und die Notenbanken durften keine Banknoten ausgeben, ohne dass diese durch Gold von dem aufgedruckten Wert der Note ca. entsprechendem Goldwert unterlegt waren. Dies änderte sich dann im und nach dem Weltkrieg, wo Rüstungsausgaben und vorab der deutsche Wiederaufbau danach durch extreme Geldschöpfung finanziert wurden. Das Ergebnis ist allgemein bekannt: Die sog. Weimarer Inflation, eine in Deutschland einmalige, extreme Hyperinflation. Winston Churchill, damals britischer Schatzkanzler, zog daraus Konsequenzen für das Königreich, 1924 führte er den Goldstandard dort wieder ein. Dies aber auch nicht ohne Folgen: Während man in Europa allgemein von den wirtschaftlich "Goldenen Zwanzigern" sprach, war die britische Wirtschaft bis 1929 nur recht zögerlich unterwegs. Die Folgerung daraus ist klar: Eine strikte Golddeckung der Währung hält zwar die Inflation tief, hemmt aber auch die Wirtschaftsentwicklung und verhindert vor allem die Bekämpfung von Rezessionen. Deshalb wird sie seit dem 2. Weltkrieg fast nirgends mehr praktiziert.
Quellen[]
- H.G. Schachtschabel: Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen
- P.A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre