Die Dampfmaschine von James Watt war die erste für industrielle Zwecke anwendbare Arbeitsmaschine. Sie trieb die industrielle Revolution des 18. Jahrhundert im Pionierland England und dann später auch in anderen Ländern voran. Das Prinzip: Der durch die Verbrennung von Kohle erzeugte Wasserdampf wird in x Zylinder geleitet, wo er die darin liegenden x Kolben bewegt. Danach kann er die Zylinder über Schieber verlassen, die Kolben werden durch Gegenkräfte im in Gang gesetzten System nach hinten gedrückt und sind damit wieder bereit für den nächsten Arbeitszyklus mit neuem in die Zylinder einströmendem Dampf.
Die Dampfmaschinen trieben in den Anfangszeiten Transmissionsriemen an, welche die Kräfte auf z.B. Webmaschinen übertrugen. Damit konnten vorher mit Muskelkraft verrichtete Arbeiten wesentlich rationeller und damit billiger durchgeführt werden. Es wurden aber auch sehr viele Arbeitskräfte freigesetzt, welche danach Mühe hatten, wieder eine Arbeit zu finden und deren Löhne damit sehr niedrig gehalten werden konnten (Arbeiter-Proletariat).
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Dampfmaschine zunehmend durch die Elektrizität und den Elektromotor abgelöst, was die Produktion wiederum effizienter werden liess.
Die eigentlichen Erfinder[]
Was die meisten nicht wissen: Watt hat die Dampfmaschine nur für Anwendungen brauchbar gemacht. Die wirklichen Erfinder waren andere: Der Deutsche Otto von Guericke zeigte bereits 1681, dass ein Kolben in einem luftevakuierten Zylinder Arbeit verrichten kann. Der Franzose Denis Papin sodann hatte 1690 die Idee, diesen Zylinder durch Kondensation von Wasserdampf zu evakuieren; 1698 ferner betrieb er den Kolben erstmals nicht mit Luftdruck, sondern mit Dampf und 1706 gelang ihm sogar der Bau einer Hochdruck-Dampfpumpe. Auf der Basis dieser Errungenschaften erst konnte Watt dann im Verlauf des 18. Jahrhunderts für seine grösseren Maschinen aufbauen.
Quelle[]
Fr. Klemm: Geschichte der Technik